Montag, 7. November 2011

Das Licht der Welt


Das Thermometer zeigt -13°C. Es ist noch nicht so richtig kalt, wäre da nicht der Wind. Für die Nacht haben wir das Feuer vergessen, unser Atem treibt nebelige Dunstwolken vor uns her, unser Wasserkanister und die Spüle in unsere Cabin sind gefroren.



Das Arbeitsgerät!
another vet yourself
Im Lichtkegel der Kopflampe leuchten mir am Morgen die funkelnden Augenpaare der Hunde entgegen, manche sind grün, andere blau oder rot; Es ist Fütterungszeit. Seit einigen Tagen haben wir die Fütterung umgestellt. Die neue Mixtur aus Trockenfutter, Fleisch und Wasser wird ab nun die Hundemahlzeit über die Wintermonate darstellen. Beim Öffnen der Karabiner muss man mittlerweile schon aufpassen, dass einem die Finger nicht an dem kalten Metall festfrieren. Ja, ich bin durch erneute Erfahrung daran erinnert worden, dass man bei Nässe im wahrsten Sinne des Wortes die Finger davon lassen sollte.

Muktuk Adventures
Muktuk liegt am Flussufer des Takhini Rivers, umgeben von einer unglaublich faszinierenden Bergkulisse. Auch an der Naturveränderung kann man auf den Winteranfang schließen. Die Berge zieren weiße Kappen, auf dem Fluss treiben die ersten Eisschollen. 


 






Alle warten sehnsüchtig auf den endgültig zugefrorenen Fluss, was auch den Start der Schlittensaison bedeuten würde. Doch auch wenn der Fluss bisher noch auf sich warten lässt, ich hatte schon die Gelegenheit vier neue Schlitten auf Vordermann zu bringen. Wenn man dem Wetterbericht Glauben schenken kann, wird es zumindest die nächsten Tage wieder schneien, auch den Schnee brauchen wir für die Schlitten.



In der letzten Woche stand die Futterlieferung auf dem Plan. 

Eines der besten Futterteams ever! ;)
(Die dämlichen Mützen sind ein Muss)


Aus erster Hand (ich war „Futterhelfer“, das heißt Säcke schleppen und Säcke schleppen) kann ich bezeugen, dass ich noch nie so viel Trockenfutter auf einmal gesehen habe. Ich denke, ich muss nur so viel sagen: Ein Hochseecontainer mit zwanzig Paletten. Insgesamt war eine „Futtercrew“ rund vier Tage damit beschäftigt, die 1200 Säcke in der Stadt aus dem Container auf den Pickup zu laden, raus auf die Farm zu bringen und dort wiederum in Container zu laden. Die nächste Lieferung steht im März nächsten Jahres an. Zudem kam dann noch eine Pickupladung Fleisch. Zugegeben, die ganze Verladerei auf dem, doch sehr skurrilen, an einen Schrottplatz erinnernde, Umschlagsplatz hatte einen leicht illegalen aber doch interessanten Touch. Wieder ein Erlebnis mehr...

Das Meatmeeting
Und dann wäre da noch das Highlight der Tage zu nennen. Am 06. November war es soweit. Schon beim Weg zum Füttern viel mir das „Gequieke“ auf. Und tatsächlich, Shani hatte während der Nacht ihre Welpen zu Welt gebracht. Die Hundemeute zählt nun offiziell sechs weitere Mitglieder und ich habe eine neues Aufgabengebiet dazu bekommen. Diese Momente zählen wohl, auch wenn das etwas kitschig klingen mag, zu den allerschönsten. 


 


Herzlich Willkommen auf der Welt „meine“ kleine Bande!

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