Ja, es hat geschneit!
Das kalte, stille Örtchen! |
Langsam werden die freien Wasserflächen des Takhini Rivers schmaler. Während am „Strand“ eine geschlossene Eis- und Schneeschicht zu bewundern ist, suche ich gezielt nach den letzten, noch freien Stellen. Es ist irgendwie ein komische Gefühl über das Randeis zu spazieren, während man das leichte Rauschen des Flusses noch vernehmen kann. Es haben sich sogenannte overflow- Flächen gebildet. Über dem eigentlich gefrorenen Fluss ist eine Schneematschschicht durch eine recht dünne, weitere Eisschicht verdeckt. Nachdem ich an einigen Partien des Flussverlaufs eingebrochen bin, nach dem ersten Mal ist man erstaunlich wach, hat sich eine dicke Eisschicht um meine Stiefel und die Hosenbeine gelegt. An einer Flusskurve werde ich schließlich fündig.
Nach dem Einbrechen gefriert sofort das Wasser |
Nur noch gelegentlich wird meine Aufmerksamkeit durch das knackende Auf- und Abtauchen kleinerer Eisschollen abgelenkt. Zugegeben etwas fröstelnd, ich habe meine Fausthandschuhe vergessen, sitze ich auf einem eingefrorenen Baumstamm und starre träumend auf die fließende Wasseroberfläche; Ein Surren erschallt, nach einigem Kurbeln erscheint der gefrorene Blinker am Eisrand. Ein kurzer Anhieb um den Köder über die Eisfläche zu befördern, ein weiterer Versuch.
Noch rund 4,5m des Flusses sind eisfrei |
Auch wenn ich nach gut eineinhalb Stunden mit leeren Händen die Angelei abbreche, hat es sich doch irgendwie gelohnt. Ich vermute es lag schlicht an der Technik, die Ottergruppe hat es einfach anscheinend besser drauf. Vielleicht sollte ich es das nächste mal auch mit Tauchen versuchen.
Und so geht Fichen nach Yukon-Style!!! |
Als ich eines Morgens mit dem Wiegen „meiner“ Puppies beginnen wollte war auch hier wieder eine Überraschung zu verbuchen; Sechs kleine Augenpaare guckten mich doch etwas empört an und fragten mich als ich sie in den Wiegefutternapf bugsierte, ob das blöde kalte Ding denn wirklich sein müsse. Nun sehen sie also das wirkliche Licht der Welt, auch das Herumkriechen, das einmälig beginnt, sollte auf diese Weise auch, im wahrsten Sinne des Wortes, klarere Einblicke ermöglichen.
Bedingt durch unsere täglichen Holzaufräumarbeiten werden unsere Holzvorräte der Hütte nun auch endlich aufgefüllt. Mir persönlich ist es in manchen Nächten schon fast zu warm, meine Cabinmitbewohnerinnen meinen es gelegentlich zu gut mit dem Ofen. Die Abende, an denen man den Atem sehen kann sind wohl damit erst einmal vorbei.
Meine Hütte von vorne... |
von hinten... |
und eigentlich nicht zu sehen! |
Pünktlich zum Schlittensaisonstart stand dann eine weitere Attraktion auf dem Muktukplan. Für einen rund 30 Sekunden- Werbesport rückte für zwei komplette Tage eine Filmcrew aus Südkorea an. Mit fünf Fahrzeugen, zwei Schneemobilen und einer Hand voll Kameras startete die Filmerei auf dem Farmgelände. Für den Spot wurden zwei Hundeteams zusammen gestellt, die am ehesten dem Huskyklischee entsprachen, ein zweiter Musher wurde engagiert, die Schlitten hergerichtet und am darauf folgenden Tage wurde auf einem „nahe“ gelegenem See weiter gedreht. Leider war für mich keine Stelle in diesem Filmchen vorgesehen, ich passe anscheinend irgendwie wohl nicht in Huskyklischee.
Die nicht huskyähnlichen Hunde ziehen genau so eifrig! |
Ich werde nun also erstmal meine Yardhelper- Karriere fortführen, vielleicht bis zum nächsten Film! ;)
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